ochskopf Narrenzunft Moorochs e.V. Bad Buchau

Krautnudlaessa am 11.11. und Ball der Saison 2012


Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Narren eröffnen die Vorsaison mit dem traditionellen Krautnudelnessen

Peter Neudert wird Ehrenzunftmeister
Bericht und alle Fotos von Klaus Weiss
Peter Neudert wird Ehrenzunftmeister
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
 
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Narren eröffnen die Vorsaison mit dem traditionellen Krautnudelnessen


Bericht und Fotos von Klaus Weiss

Mit dem traditionellen Krautnudelnessen begann auch in Bad Buchau am 11.11. exakt um 11 Uhr 11 die fünfte Jahreszeit.
Die Narrenzunft Moorochs hatte ins Kurzentrum eingeladen und viele Gäste hatten die Einladung, da Sonntag war, angenommen.
Mit einigen Ausnahmen waren die meisten Besucher „normale“ Freunde, Mitglieder und Gönner der Zunft.
Sonntags haben hochkarätige Politiker meistens frei, und pflegen die Familie. Aber dennoch konnte Zunftmeister Uwe Vogelgesang den extra aus Berlin
angereisten Bundestagsabgeordneten Josef Rief unter der Gästeschar ausmachen.
Die zunfteigenen Schalmeien begleiteten die Zunftoberen pünktlich um 11.11 Uhr ins Foyer des Kurzentrums, und sorgten
gleich mit einigen flotten Stücken, darunter auch das Moorochsenlied, für ausgelassene Stimmung unter den Gästen.

Zunftmeister spricht in Reimen
Zunftmeister Vogelgesang begrüßte die Gäste stilecht in Reimen, legte aber Wert darauf, dass dies keine Fasnetsveranstaltung sei,
höchstens der Auftakt zur Fasnetsvorsaison. Aber die Gästeschar ist überwiegend auf Fasnet eingestellt, was aber auch angesichts
der Schalmeien und Saaldekoration nicht schwerfällt, und die Moorochsenhymne wird ja nicht an Weihnachten,
sondern eben in der Fasnet angestimmt. Bürgermeister Peter Diesch eröffnete den Reigen der „Büttenreden“.
Eigentlich wollte er in Reimen reden, aber da ihm nichts eingefallen sei, wolle er halt „ungereimtes“ zu Gehör bringen.
Hart ging er ins Gericht mit der neuen Landesregierung, aber vorsichtshalber rät er jedes seiner Worte in Zweifel zu ziehen,
denn Politiker welche die Wahrheit sagen, würden sicher nicht mehr gewählt werden. Die Naturschutzbehörden, am Federsee
überdurchschnittlich gut vertreten, wollen sowieso alles unter Naturschutz stellen, auch die Weller, die Ochsen
und die Seerosen sowieso, aber das wäre wohl das kleinere Übel.
In fast die gleiche Kerbe schlug dann der Geschäftsführer und Hausherr der Federseeklinik, Walter Hummler.
In seiner Eigenschaft als Landregmin-Präsident (in einer Person als Landrat, Regierungs- und Ministerpräsident) ausgestattet mit
voller Macht in allen Belangen. Alle Städte und Kommunen hätten sich mit ihm arrangiert, nur die Buchauer „Eingeborenen“ würden
an allem rummeckern, und immer mehr wollen. Darum werde Buchau nun platt gemacht. Die Schmarotzer vom See sollen doch mit der
Fähre nach Oggelshausen schippern, als ständig über die Straße zu meckern. Auch ein Grund Buchau platt zu machen.
Das Federseegebiet müsse wieder komplett vernässt werden, nur Buchau mittendrin störe dabei. Mit ein Grund Buchau platt zu machen.
Wohl in Anspielung auf das Problem mit der Genehmigung für geplante Parkplätze: Ein Parkplatz mitten auf einer wertvollen Wiese,
undenkbar für den „Landregmin“. Das Bad solle so konsequent wie Aulendorf oder Meersburg sein, die wären schon lange insolvent,
und bräuchten keine Parkplätze mehr. Mit ein Grund Buchau platt zu machen.
Nach so viel Spitzfindigkeit Hummlers hatte es Nachredner Josef Rief nicht ganz einfach, deshalb sang er in höchsten Tönen das
Liedchen vom „Verlorenen Herzen in Buchau“, der Beifall war Lohn genug für den Abgeordneten. Weitere Redebeiträge folgten von
Ehrenzunftmeister Otto Kirchenbaur und vom Vize der VFON Gerhard Fetscher, der auch den Präsident der VFON Reinhard Siegle zum
Fest mitbrachte. Bürgermeister Wolfgang Wörner aus Dürmentingen nutze die Gunst der Stunde zur Verleihung der Ehrennadel
des Landes Baden-Württemberg an einen Dreiviertelnarren.

Höhepunkt - Peter Neudert wird Ehrenzunftmeister
Absoluter Höhepunkt war die Ehrung des ehemaligen Zunftmeisters Peter Neudert. In Würdigung seiner über 40-jährigen besonderen Verdienste
um unsere Moorochsenzunft als Zunftrat, stv. Zunftmeister, Zunftmeister und Narr wird unser Peter Neudert  zum Ehrenzunftmeister
der Narrenzunft Moorochs ernannt. So lautet die prächtige Urkunde die Neudert aus der Hand von Zunftmeister Uwe Vogelgesang entgegen nimmt.
Vogelgesang gibt einige Daten aus dem "Narrenleben" in der Zunft wieder. 1965 in die Zunft eingetreten. 
1971 mit 19 Jahren Zunftrat,  1981  Geschäftsführender Vize-Zunftmeister,  1989-2000 Zunftmeister. 
Dazwischen Brauchtumsmeister , dann Vizepräsident und weiter zum Präsident der VFON.
Die Mitgliederzahl verdoppelte sich in seiner Amtszeit auf über 1100 Mitglieder. Unzählige Veranstaltungen und Aktionen markierten den Weg
in der Moorochsenzunft. 150 000 Euro brachten die Spendenaktionen ein, die sozialen Zwecken dienen sollten. Unermüdlicher Kämpfer für
eine schöne und saubere Fasnet, der Ausbau und die Stärkung der Hausfasnet, sowie das leider viel zu oft unterschätzte Kulturgut "Fasnet"
lagen und liegen Peter Neudert seit über 40 Jahren am Herzen. Einer seiner Leitsätze war:  Fasnet ist Heimat" ´. 
Gerührt steht Neudert am Rednerpult während die Gäste minutenlang  applaudieren. Als Geschenk von der Zunft erhält Neudert eine
Skulptur vom Schnitzer Heinz Steinacher, mit dem Titel "Scheinheiliger". Passend zum Termin 11.11. hat Steinacher seinen Scheinheiligen
als Narr dargestellt. Ein goldener Weinkelch und die Wasserschale, sollte bedeuten Wein trinken und Wasser predigen.
Die gebeugte Haltung und die anonyme Gestalt im Sockel bedeute nach oben buckeln und nach unten treten.
Der Heiligenschein  und der haarige Teufelsarm bedürfen keiner Erklärung. Die ganze "Scheinheiligkeit" als Narr zu gestalten,
passte einfach zum Datum. Allerdings solle das nicht bedeuten dass Neudert ein Scheinheiliger sei, denn ein Hofnarr habe eine
gewisse Narrenfreiheit und könne tun und sagen was er wolle.  Nur das harmonische Zusammenspiel, so Neudert, zwischen der Zunft,
den Buchauer Bürgern und dem Zunftrat habe ihm das erreichte in den vielen Jahren ermöglicht. Andere Meinungen, seien keine Differenzen
gewesen, sondern konstruktive Zusammenarbeit, und gerade diese schweißten eine Gemeinschaft wie die Narrenzunft Moorochs zusammen.
Ihm sei immer wichtig gewesen  die Heimat nach außen sauber und ordentlich zu präsentieren. Lang war die anschließende Reihe
von Gratulanten, bevor dann die begehrten schwäbischen Krautnudeln serviert wurden.



Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Rübengeisterumzug 2012
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt
Peter Neudert zum Ehrenzunftmeister ernannt




 
Gelungener Ball der Saison mit kurzweiligem Programm und Tanz mit dem Sterntaler Duo
Ball der Saison 2012
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Tanzende Diamanten und überzeugende Jungnarren auf der Bühne
Gelungener Ball der Saison mit kurzweiligem Programm und Tanz mit dem Sterntaler Duo

Bericht und Fotos von Klaus Weiss

Mit ihrem „Ball der Saison“ stimmten die Buchauer Moorochsen in die kommende fünfte Jahreszeit ein.
Die Organisatoren konnten sich erneut über ein gut gefülltes Haus freuen.
Gleich zu Beginn lud das „Sterntaler-Duo“ die Besucher dazu ein, das Tanzbein zu schwingen. Überhaupt kam der Tanz nicht zu kurz
und das Programm sollte nur in den Tanzpausen die Besucher unterhalten. Ganz so war es aber dann doch nicht.
Das bunte Ballprogramm, überwiegend mit Künstlern aus den Reihen der Zunft, diente keineswegs als Lückenfüller und hielt die Besucher
ausgiebig bei Laune.
Die Businengruppe des Freien Fanfarenzugs „Graf Hatto“ eröffnete von der Besucherempore aus den musikalischen Reigen.
Dann folgte der farbenprächtige Einzug der Zunftoberen unter Zunftmeister Uwe Vogelgesang, des Schalmeienzugs und der Fahnenträger.
Die darauffolgende Maskenvorstellung diente dazu, auch den Abordnungen der befreundeten Gabelzünfte die Zunft näherzubringen.
Allerdings war es doch etwas anders als sonst: Anstatt der Maskenträger durfte der Narrensamen das kleine Schaustück vorführen.
Einfach toll, wie die Kleinsten der Zunft voller Spaß in die Rolle von Moorochs & Co. schlüpften! Zum Ende der Vorführung gesellten
sich aber dann doch die erwachsenen Maskenträger mit auf die Bühne.
Ein weiterer schöner Programmpunkt kam aus dem Hause der Frauenbunddamen. Mit der lustigen, nicht ganz ernstzunehmenden Modenschau
wurde den Ballbesuchern der neueste Modetrend aus Italien gezeigt: ob Modell „Italia“, ein wehendes Kleid in den dortigen Nationalfarben,
ob Modell „Tomato“ ganz in Rot oder „Tutti-Frutti“, ganz zum Anbeißen. Aus den Reihen der Schalmeien sorgte ein Sketch über eine
Reinigungsfrau in der Herrentoilette für Schmunzeln – zumal die Putzfrau einem scheinbar armlosen Mann aushelfen musste.

Tanzakrobatik pur
Nach einer weiteren Tanzrunde funkelten tanzende Diamanten auf der Bühne. Mit den „Dancing Diamonds“ aus Oggelshausen war einer der
Ballhöhepunkte sicher. Die vier Tanzpaare wirbelten nur so über die Bühne, zeigten Rock’n’Roll in Perfektion, Tanzakrobatik pur.
Dabei war der legendäre Schulterüberwurf noch die einfachste Kür. Rufe der Zuschauer nach einer Zugabe blieben nicht unerhört bei
diesem flotten Programmpunkt, der so richtig zu einem Ball mit viel Tanz passte. Karin Lahl, die durch das Programm führte,
empfahl denn auch den Besuchern, die eine oder andere Pirouette vielleicht mal selbst auszuprobieren.
Mit einigen flotten Melodien leiteten die zunfteigenen Schalmeien die farbenprächtige Schlussrunde ein. Nicht aber, ohne vorher
noch den Ohrwurm „Böhmischer Traum“ anzustimmen. Beim Finale waren nochmals alle Akteure auf der Bühne versammelt – und es kam ,
was immer kommen muss: Gemeinsam wurde die Hymne der Zunft, das Moorochsenlied von den Schalmeien angestimmt und der ganze Saal
schunkelte, klatschte und sang mit.


 

Letzte Bearbeitung 13. November 2012